Projektbeschreibung

Es wird erwartet, dass im Jahr 2030 etwa ein Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben wird. Die Wirtschaftsleistung der Staaten konzentriert sich zunehmend auf attraktive Metropolregionen wie München, Mailand, Paris oder London.
Die Lebensqualität in Städten und speziell in Megastädten wird jedoch durch Luftverschmutzung, insbesondere Mikropartikel und Stickoxide, Lärm und Mikroklimaaufheizung deutlich gemindert. Funktionieren die Ver- und Entsorgung sowie die Selbstreinigungskräfte der Städte nicht mehr, akkumulieren sich Schadstoffe und Abfälle in der jeweiligen Stadt und in den umliegenden Regionen. Dabei fällt insbesondere Transportprozessen auf Straße und Schiene eine Doppelrolle zu: Zum einen garantieren sie die Ver- und Entsorgung der Stadt, zum anderen sind sie eine der Ursachen der genannten Umwelt-Externalitäten.
Vor diesem Hintergrund wurde die Vision einer 2000-Watt-Stadt entwickelt. 2000 Watt bedeutet, dass der durchschnittliche Primärenergieverbrauch pro Kopf und pro Zeit nicht mehr als 2000 Watt beträgt. Die Idee der 2000-Watt-Stadt steht für eine nachhaltige Stadtentwicklung im Sinne stabiler und effizienter Versorgungs- und Entsorgungswege und einer Ressourcen schonenden Aktivitätenausübung.
In diesem Teil eines deutsch-schweizerischen Forschungsprojektes soll das mikroskopische Personenverkehrsmodell MATSim von einem täglichen auf einen wöchentlichen Simulationstakt umgestellt werden. Auf diese Weise werden insbesondere Freizeit- und Urlaubsaktivitäten besser modelliert und die Aktivitätenplanung wird für Wochenzeiträume ausgeführt. Gleichzeitig wird eine Güterverkehrsmodellierung erstellt und angekoppelt, die wegen der üblichen LKW-Umlaufzeiten auf den längeren Simulationstakt angewiesen sein wird. Am Ende werden die Modelle integriert und mit SUNtool, einem Modell zur Unterstützung nachhaltiger Stadtentwicklung, abgestimmt. Dies geschieht exemplarisch anhand des Großraums Zürich.

Ansprechpartner

Projektpartner

Institut für Wirtschaftpolitik und Wirtschaftsforschung, KIT
Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme, ETH Zürich
Solar Energy and Building Physics Laboratory, EPFL Lausanne

Weitere Informationen

Publikationen: siehe hier.